ANNIKA AUDU . DEN RAUM IN ALLEN FACETTEN ERFORSCHEN !

Ein spannendes „Zwischenspiel“ zwischen der gerade zu Ende gegangenen Ausstellung „Kunst von uns“ und der nächsten  Ausstellung „Alles Liebe“ ab 20. September bietet der Kunstverein Aalen in den Sommerferien: Die Karlsruher Kunststudentin Annika Audu wird sich ab Samstag, 3. August, in den Räumen des Kunstvereins im Alten Rathaus am Aalener Marktplatz bei ihrem Arbeiten über die Schulter blicken lassen. Ihr Hauptanliegen dabei: „Den Raum in all seinen Facetten erforschen. Von der Ruheposition über die Erschütterung durch Theaterschauspieler bis hin zur Sektion“, wie Audu selbst auf ihrer Homepage schreibt. Das „Zwischenspiel“ des Kunstvereins geht bis Sonntag, 1. September. Am Dienstag, 6. August, wird es um 19 Uhr mit einer Performance eröffnet. Alle Interessierten sind hierzu eingeladen. Der Eintritt dazu ist frei.

Annika Audu studiert seit 2018 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zuvor absolvierte sie von 2014 bis 2016 eine Schauspielausbildung an der Theaterschule Yorick in München. Ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Raum beschreibt Audu selbst so: „Der Raum möchte eingenommen werden, sonst macht er sich selbstständig oder verfällt in Passivität. Meine Arbeit ist es, seine Zeichen zu dechiffrieren, ihn zu lesen und im Zweifel selbst zu schreiben. Einmal gebändigt, wird sein Status quo, für den Moment einer Performance, einer Installation, einer Fotografie, aufrechterhalten, um ihn dann wieder seinem eigenen Schicksal zu überlassen.“ Und weiter schreibt sie über ihr Arbeiten: „Räume. Ich finde oder schaffe sie. Draußen, eingezäunt, zwischen meinen tonenden Händen oder im Rasen, mit meinem Mund, vier Essstäbchen und einem aufgespannten Stück weißem Garn. Zuerst: Der Raum ist allgegenwärtig, birgt ein Potenzial, das die Triebkraft meiner künstlerischen Arbeit ist. Sie, die Arbeit, ist performanceorientiert und wird dokumentiert. Routinen und Kenntnisse aus der dem Kunststudium vorangegangenen Ausbildung zur Schauspielerin sowie dem Tanz- und Turniertanz bilden Werkzeug für den Dialog mit dem Raum. Währenddessen: Ich filme oder lasse filmen, fotografiere oder nehme die Zeit derer in Anspruch, die den Raum mit mir teilen, während er transformiert wird. Schließlich: Die dokumentierenden Erinnerungen des Publikums verblassen so langsam, wie sich der Staub wieder legt, nachdem der Raum gebändigt wurde. Was bleibt?“

Die Besucherinnen und Besucher im Kunstverein Aalen sind bis 1. September eingeladen, nicht nur darauf eine Antwort zu finden, sondern sich vor allem auf die spannende Auseinandersetzung von Annika Audu mit dem Thema Raum einzulassen und dabei vielleicht ja selbst ganz neue, eigene Raumerfahrungen zu machen.

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, sowie Samstags von 10 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.