So lautet der Titel der neuen Ausstellung im Kunstverein Aalen, in der die Künstler Einblicke in ihre Werke auf den Gebieten Malerei, Glas und Skulpturen geben.

Hans-Jürgen Kintrup wurde in Waldmünchen geboren und studierte an der Akademie für Bildende Künste in München bei den Professoren Oberberger und Zacharias. Seit 1972 ist er als Kunsterzieher tätig, darunter von 1979 bis 1985 an der D. S. Istituto Giulia in Mailand und seit 1985 in Nördlingen. 1992 erhielt er den Kunstpreis der Sparkassengalerie Nördlingen. „Kintrups Horizonte und Durchblicke sind stille Bilder, die den Betrachter einladen, sich in den durch sie konstituierten Raum hineinzubegeben. In einen Raum, der nicht durch die Perspektive, sondern durch die Farbe auf der Bildfläche entsteht“ (Dr. Dr. Klaus Raschzok).

Wolfgang Mussgnug wurde in Nördlingen geboren. Er studierte Philosophie, Politologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Heidelberg und München.      Seine Glasobjekte entstehen in Zusammenarbeit mit der Glashütte Zanetti in Murano. Wesentlicher Bestandteil seiner Glasskulpturen sowie seiner Zeichnungen sind Schriftspuren und skripturale Zeichen. Der Künstler bedient sich eines eigenen Zeichensystems, einer ganz persönlichen Sprache, die er vor längerer Zeit für sich entwickelt hat. Die Schriftzeichen stellen nichts anderes als Spuren des Künstlers dar: Spuren, die Nachricht geben über seine Bewegung und Bewegtheit, über seine Beobachtungen und sein Nachdenken, über seine Versuche, sich selbst mit der Welt, mit dem Leben in Beziehung zu setzen. In ihrem Ausdruck zeitloser Ruhe und Ausgeglichenheit wirken die Objekte archaisch und modern zugleich.
Bei den Zeichnungen, die meist in Mischtechnik mit Kreide, Öl, Farb- und Bleistift realisiert wurden, bilden freie und durch Erinnerung gesteuerte Formfindungen die Grundlage der subjektiven Notate – vorgetragen in einer spontanen und ungekünstelten Sprache, dabei Leichtigkeit und zugleich Intensität ausstrahlend.

Der Maler Hennes Ruißing ist in Augsburg geboren. Er studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München und war Meisterschüler bei Prof. Tröger. Der Kunstpreisträger der Städte Wertingen und Gersthofen, lebt heute als freischaffender Maler in der Nähe von Nördlingen.
Die aus Licht und Farbe geformte Natur steht im Mittelpunkt seiner Kunst, die einen faszinierenden und malerisch eigenständigen Zugriff auf die Welt darstellt. Ein Bild zu malen ist das Einfachste auf der Welt – meint Hennes Ruißing – wenn man “verzaubert“ vor dem Motiv, wenn man „Im Bilde ist““. Der Künstler arbeitet in seinem kleinen Atelier in einer schmalen Gasse der mittelalterlichen Stadt Nördlingen. Aus seinen Landschaftsbildern wie den Portraits spricht die Liebe zu der Landschaft des Rieses wie zu seinen Menschen.

Bernd R. Salfner, aufgewachsen in Nördlingen, war von 1977 bis 2004 in Waldshut-Tiengen als Kinderarzt und freischaffender Künstler tätig. Nach Aufgabe seiner Arztpraxis hat er sich ausschließlich der Kunst zugewandt. In Aalen zeigt er – neben großformatigen Bildern – seine Skulpturen, die aus geschredderten Karteikarten seiner früheren Kinderarztpraxis bestehen.
Die Skulpturen sind aus 4 mm breiten Streifen geformt, wie sie im Aktenvernichter entstehen. Die Streifen sind lediglich an den Enden miteinander verklebt. Die überraschend stabile und körperhafte Form entsteht durch Ausnutzung der Eigenspannung bzw. Eigenstatik des Materials. Die sowohl abstrakten als auch körperlichen Figuren wirken wie Zeichnungen im Raum, die mit Licht und Symmetrie spielen.

Die Ausstellung in der Galerie des Kunstvereins, Altes Rathaus, Marktplatz 4, dauert vom
10. April bis zum 15. Mai 2011.
Öffnungszeiten: Di bis So 10 – 12 und 14 – 17 Uhr. Eintritt 3 €.
Donnerstags ist von 17 – 18 Uhr der Eintritt frei.