Ausstellung vom 25. Juni – 30. Juli 2006
Eröffnung am Sonntag, 25. Juni, 11 Uhr.

Der Kunstverein Aalen führt die Reihe seiner Ausstellungen mit Künstlern einer Familie mit Hans Brög, Ralf Brög, Barbara Wichelhaus und Kerstin Wichelhaus weiter.
Vor fünf Jahren waren sie in Aalen schon zu Gast und Wolfgang Nußbaumer schrieb damals in der Schwäbischen Post: „Sicher eine der spannendsten und ungewöhnlichsten Sehweisen von Kunst, die in den letzten Jahren hier in Aalen vorgestellt worden ist.“
Die Ausstellung zeigt Künstler, deren Arbeit sich im Zeitraum zwischen 1960 bis zur Gegenwart entwickelt hat.
Die Ausstellung wird mit einem Gespräch der anwesenden Künstler mit dem Kunstvereinsvorsitzenden Artur EImer eröffnet.

Prof. Dr. Barbara Wichelhaus (geb. 1941) studierte Kunst, Pädagogik und Psychologie.
Seit 1978 ist sie Hochschuldozentin und seit 1998 hat sie in Köln einen Lehrstuhl für Kunst, Kunsttheorie, Kunstpädagogik und Kunsttherapie. Mit zahlreichen Arbeitsprojekten und Ausstellungen im In-und Ausland ist sie seit 1982 hervorgetreten. Reservoir für ihre Arbeit sind das Wahrnehmbare, Gedachte und Erlebte. Sie spürt der Frage nach: wie entsteht Kunst? Sie leistet so ein Stück aufklärerische Wahrnehmungskritik — allerdings mit den Mitteln und der Sprache der Kunst und vielleicht auch mit weiblichem Gespür.

Kerstin Wichelhaus (geb. 1970). Die zoomorphe Kreatur scheint bei ihr Beweggründe für vielfältige Kombinatorik und Auseinandersetzung mit den Formen der Malerei zu provozieren. Eine beinahe obzessive Lust an immer wieder überraschenden Versuchsanordnungen in ihrem Laboratorium der Kunst schafft neue Verbindungen und Konstellationen zwischen evolutionären Erscheinungen und der Form als Gedanken.

Prof. Dr. Hans Brög (geb. 1935), Ordinarius für Kunst und Kunstdidaktik an der Universität Duisburg, hat neben seinem Studium der Kunst, Kunstgeschichte und Philosophie in Stuttgart, Tübingen und Paris bei dem Philosophen Max Bense, der sich besonders der Ästhetik widmete, 1968 im Fach Philosophie promoviert. Das hat diesen scharfen analytischen Geist sicher mit geprägt. Seit 1959 hat er zahlreiche Ausstellungen im Inund Ausland gehabt. In Hans Brögs Kunst bleibt nichts Sichtbares und Erkennbares vor seiner kritischen Intelligenz und künstlerischen Vitalität verschont und dient doch andererseits höchstem Genuss.

Ralf Brög (geb. 1967). Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Anthony Cragg, Christian Megert und Gerhard Merz. 1996 bekam er ein DAADStipendium, studierte am Goldsmiths-College, London, das in enger Verbindung mit dem Ruhm der englischen Kunstszene steht. Viele seiner Arbeiten beziehen sich auf Räume jeglicher Art. Sie greifen durch Analyse und Assimilation des bestehenden Kontexts in ihre Umgebung ein und definieren die Struktur dieser Umgebung neu.