16.09.2007 – 21.10.2007

Owusu-Ankomah

Geboren 1956 in Sekondi, Ghana. Lebt und arbeitet in Bremen.
Die Malerei von Owusu-Ankomah variiert das Motiv des menschlichen Körpers. In seinen frühen Werken stellte er Tänzer dar, die afrikanische Masken tragen und entwickelte das spätere Erkennungszeichen seiner Kunst: die Suggestion der Form durch Kontrastwirkung. Danach verlagerte sich sein Interesse zunächst auf das Thema des Kämpfens. Dabei akzentuierte er die Muskelmasse gemäß einer Ästhetik, die sogar mit der Michelangelos verglichen wird, von dem er einen Teil seiner Inspiration bezog. Die Körper-„masse“ entlastet er jedoch, indem er sie als Silhouette behandelt. Er löst sie auf in einer Skala von Symbolen, schafft jede perspektivische Rangordnung ab und befreit das Blickfeld so vom Form-Grund-Verhältnis.
Zur Erinnerung an seinen 1994 verstorbenen Vater schuf Owusu-Ankomah großformatige Bilder, auf denen weiße Figuren in einer farbigen Welt zu schweben scheinen. Darin wird seine Absicht offenbar, die Unsterblichkeit der Seele einzufangen. Die Weißheit der Figuren entspricht gleichsam einem Ritual, bei dem der Körper mit einer sakralen Zwecken dienenden Tonerde überzogen wird. Trotz einer starken Körperlichkeit schwebt die Figur im Bild, als würde sie von einer unbekannten Kraft gehalten.
Owusu-Ankomah begreift sich als globaler Künstler. Er bezieht seine bildnerische Sprache aus einer Vielzahl von Stilen, von Felsmalereien bis hin zu Graffiti. Seine Zeichen reichen von Adinkra-Symbolen bis zu chinesischen Ideogrammen. Denn für den Künstler kommt es darauf an, in kultureller wie geistiger Hinsicht den gemeinsamen Zug des Menschen zu finden.

MCE., aus Africa Remix