Der Kunstverein Aalen zeigt vom 26.05.bis 21.07.13 unter dem Titel „Werke aus Materie und Licht“ Werke von Arthur Unger und Artur Elmer. Der durch seine außergewöhnliche Maltechnik international bekannte Luxemburger Künstler Arthur Unger stellt seine Werke in der Galerie des Kunstvereins zusammen mit Artur Elmer vom 26. Mai bis 21. Juli unter dem Titel „Eine Malerfreundschaft –Werke aus Materie und Licht“ aus.Ungers Geschichte reicht zurück bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts, als er in Belgisch-Kongo, in der Kupferprovinz Katanga, gearbeitet hat. Die eigenartigen afrikanischen Kulturen und Landschaften, insbesondere die Kupferhügel aus Malachit, haben den jungen Mann starkbeeindruckt.Diese Faszination hat er später wieder mit nach Europa getragen, wo er in Luxemburg mit einer Fabrik, die Kupferfolien herstellt, in Berührungkam. Dort hat er erfahren, dass der Einfluss von Hitze auf diesem Material seltsame Farben hervorruft. Seitdem dient ihm bei seiner Malerei das elektrolytische Kupfer als Bildträger und Ungerzaubert auf diesem Material unter dem Einfluss von Feuer und Hitze magische Farblandschaften. In seinen „Pyrochimiogrammen“ –wie er seine Malerei getauft hat –versucht er mitder Magie eines Alchimisten das afrikanisch Sehbare und Versteckte oder Unsehbare sowie das Heilige und Profane auszudrücken. Eine andere Welt findet ihren Ausdruck in seinen Tusche-Arbeiten (Lavis d’encre de Chine). Werke die er mit Tusche und Wasser aufdas Papier bringt, eine Art automatische Schrift mit asiatischem bzw. chinesischem Einfluss.Zwei Welten begegnen sich in Ungers Kunst. Afrika durch seine Feuermalerei. Asien bzw. China durch seine Lavis. Zwei Welten: Feuer (Yang) und Wasser (Ying) vereint im TAO.Bei Artur Elmers digitalen Arbeiten wird unmittelbar erkennbar, dass er in deren Verwendung von einem entscheidenden Grundsatz in der Anwendungder traditionellen Medien geleitet wird: Nämlich dem, die genuinen (d. h. die nur diesem Medium eigenen, spezifischen) Möglichkeiten auszuloten. Anders ausgedrückt: Es gelingt ihm, in der Praxis „digitalen Zeichnens und Malens“ die spezifischen künstlerischen Möglichkeiten räumlichen Malens und Zeichnens zu realisieren, und zwar so, wie es ausdrücklich in der herkömmlichen Kunst nicht möglich wäre. So gesehen, könnte man die paradoxe Feststellung treffen: Artur Elmer stellt mit neuen Medien die Kontinuität der klassischen Kunst her.