Arthur Unger schreibt über seine Kunst: „Die Erfinder sind etwas wie suchende Künstler, und Künstler zuweilen wie Erfinder.
In meiner Malerei bediene ich mich des elektrolytischen Kupfers ohne das die heutige Welt nicht wäre was sie ist, denn dieses Kupfer ist überall in der Elektronik gegenwärtig, z.B. im Computer, Fernsehen, Handy, Satelliten und noch viel mehr.
Meine Geschichte reicht eigentlich zurück in die 50er Jahre, wo ich im Belgisch Congo (der heutigen Republik Congo) in der Kupferprovinz Katanga, auch Shaba = Kupfer genannt, gearbeitet habe.
Die Kupferhügel aus Malachit, kurzum Afrika und seine Landschaften und eigenartige Kultur haben mich dort als jungen Menschen in ihren Bann gezogen. Diese Faszination habe ich später mit nach Europa in mir getragen. Der Zufall hat mich in Luxemburg in Verbindung gebracht mit einer Fabrik die elektronische Kupferfolien herstellt. Und wieder der Zufall hat bewirkt, wie der Einfluss von Feuer / Hitze auf diesem Material magische Farben hervorruft. Als Künstler habe ich eine neuartige Maltechnik entwickelt (die Leinwand hat mich nicht mehr interessiert) durch die ich durch Feuer und chemischen Einfluss eine magische Farbenwelt dem Kupfer entreisse.
Mit diesen Farben kehre ich zurück in die Welt Afrikas, dort wo das Kupfer geboren ist, wo ich eine andere Kultur gefunden habe. Meine Bilder sind die Augen meiner afrikanischen Erfahrung. Feuer-, Wüsten und Urwaldbilder, Flora, Fauna und uralte Rituale und Legenden.
An meinen PYROCHIMIOGRAMMEN (wie ich meine Malerei getauft habe) versuche ich mit der Magie eines Alchimisten das afrikanische Sehbare (visible) und Versteckte (invisible) oder Unsehbare sowie das Heilige und Profane auszudrücken.
Eine ganz andere Welt findet ihren Ausdruck in meinen Tusche-Arbeiten (lavis d´encre de Chine). Werke die ich mit Tusche und Wasser auf das Papier bringe, eine Art automatische Schrift mit asiatischem / chinesischem Einfluss.
Zwei Welten begegnen sich in meiner Kunst. Afrika durch meine Feuermalerei. Asien / China durch meine Lavis. Zwei Welten Feuer (Yang) und Wasser (YIN) vereint im TAO. Es ist dann kein Wunder, dass LAO TSEU mein großer Meister seit langen Jahren ist“.
