In der am 13. Juni 2010 beginnenden Ausstellung des Kunstvereins Aalen, zeigen fünf aus der Region Aachen stammende Künstler ihre Werke.
Sascha Berretz wurde 1973 in Aachen geboren, absolvierte ein Studium der Malerei an der Akademie für bildende Künste in Maastricht (NL) und arbeitet seit 1993 als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt. Berretz baut seine Bilder Schicht für Schicht auf und lässt sich dabei oftmals viel Zeit. Manche seiner Arbeiten benötigen Jahre bis zu ihrer Fertigstellung. Als Malgrund verwendet er ungewöhnliche Materialien wie Dekostoffe und Brokat, die infolge ihrer Oberflächenstruktur eine besondere Herausforderung für ihn darstellen.
Sigrid von Lintig wurde 1965 in Düsseldorf geboren. Sie studierte zunächst Grafik Design an der FH Aachen und setzte danach ihr Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf fort. Von 2006 bis 2008 hatte sie einen Lehrauftrag für Design in Aachen, wo sie heute lebt und arbeitet. Als Grundlage ihrer Arbeit benutzt sie meist Fotos und überträgt diese mit feien Pinselstrichen auf Leinwand. Dabei löst sich mal Gegenständliches geheimnisvoll in verschwommene Formen und Farben auf. Dem gegenüber stehen wiederum scharf abgebildete Teile von Industriebauten, ein Förderturm oder eine Arbeitsplattform, die ohne Horizont im Raum zu schweben scheinen.
Jochen Mura , 1968 in Aachen geboren, begann bereits als Jugendlicher zu malen und hatte mit 18 Jahren seine erste kleine Ausstellung. Seit Mitte der 1990er Jahre lebt er als freischaffender Künstler in der Aachener Region. In seinen zunächst malerischen Arbeiten und deren Ausführung beschäftigte ihn die Wirkung von Architektur und Raum; dabei gestaltete er seine Arbeiten zunehmend dreidimensional. Seine künstlerischen Aktivitäten am Haus – oder Raum, bestehen darin, diese in der realen
Welt existierenden Gegenstände oder Räumlichkeiten neu zu interpretieren, sie als veränderte Werke erfahrbar zu machen. Es ist sein Anliegen, die meist unbewusst wahrgenommene Wirkung des Raumes auf den Menschen zu verdeutlichen.
Emil Sorge wurde 1957 in Stolberg bei Aachen geboren. Nach einer Lehre als Reklamemaler absolvierte er ein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er arbeitet seit 1982 als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt. Sorge hat seine Wurzeln im Expressionismus. Er hat in seiner Malerei, seinen Holzschnitten und seinen Leuchtskulpturen stets den Menschen, seine Mythen und seine transzendentale Ausrichtung zum Thema. Obwohl Sorges Werke abstrakten Charakters sind, finden sich in ihnen immer auch figurative und gegenständliche Elemente; finden sich Tier und Menschengestalten, Mischwesen, magische Zeichen und Chiffren, verschmelzen
Abstraktion und Figuration zu einem unverwechselbaren künstlerischen Ausdruck.
Petra Deta Weidemann ist Diplom Designerin und hat erst spät die Entscheidung getroffen, zu studieren und frei künstlerisch zu arbeiten. Dabei entwickelte sie ihren eigenen unverwechselbaren Stil und zählt heute zu den profiliertesten Künstlerpersönlichkeiten in der Region Aachen. Die unrealistischen Perspektiven in ihren
Bildobjekten irritieren und faszinieren gleichermaßen. Weidemanns Bilder stellen jede Art von geometrischen Grundsätzen auf den Kopf. Nichts ist wie es scheint. Ihre flächigen Objekte wirken dreidimensional. Mit einfachen Mitteln erschafft die Künstlerin Bilder, die zu Räumen werden. So gegensätzliche Materialien wie Beton und Stoff sind ihre bevorzugten Werkstoffe.