Als „bodenständig und weltoffen“ hat sich der Kunstverein Aalen seit seiner Gründung vor 25 Jahren verstanden. Und so soll es auch bleiben. Das hat der Vorsitzende Artur Elmer bei der Jubiläumsfeier am 25. September 2008 im Rathaus der Stadt Aalen versprochen.
Mit der Ausstellung von 5 Künstlern aus Ulm wird diese Tradition im November fortgesetzt.
Carlos Cuenca-Ramirez, Michael Danner, Frank Hempel, Lothar Seruset und Herbert Volz zeigen vom 9. November bis 14. Dezember 2008 ihre Werke in der Galerie des Kunstvereins.
Die Ausstellung wird am Sonntag 09.11.2008, um 11 Uhr, mit einer Einführung von Burkhard Meier-Grolman eröffnet.
Carlos Cuenca-Ramirez wurde 1937 in Stuttgart-Plieningen geboren. Der Künstler und Galerist lebt und arbeitet heute in Ulm und in Alcanar/Tarragona.
Studienaufenthalte verbrachte er von 1957 bis 1962 in Wien, von 1963 bis 1964 in New York. 1963 und 1966 erhielt er jeweils den Jugendpreis der Künstlergilde Ulm. 1967 den Deutschen Kunstpreis der Jugend. Mit Objekten und Grafiken aus dem Bereich der konkreten Kunst ist er ständig in europäischen Skulpturenparks vertreten – so in Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland – aber auch in Museen, wie der Staatsgalerie in Stuttgart, dem Museum Lüdenscheid, Museum am Ostwall in Dortmund oder dem Ulmer Museum. Die Grundlagen seiner künstlerischen Arbeit im Bereich der Konkreten Kunst sind, wie er selbst sagt, immer Bewegung und Veränderung.
Michael Danner wurde 1951 in Neu-Ulm geboren. Er absolvierte von 1972 bis 1977 ein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und von 1973 bis 1977 ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart. Im Jahre 1989 hatte er einen Arbeitsaufenthalt in Kalifornien. 1996 und 2004 ging er als Gastprofessor nach Central China, Normal University, Wuhan, China. Er lebt und arbeitet in Ulm und Werfen (Österreich).
In der Malerei lässt Michael Danner durch lineare Oberflächenverletzungen in den vibrierenden monochromen Bildflächen Farbe von der Rückseite nach vorne dringen. So wird das Darunter und das Dahinter, das Flächige und das Räumliche an dieser Schnittstelle sichtbar. Die Installationen Michael Danners setzen die verschiedenen Darstellungsformen und deren Spannungsfelder mit dem umgebenden Raum und dem darin sich befindenden Betrachter in Bezug. So entsteht ein komplexes physisch-geistiges und räumlich-zeitliches Beziehungsgeflecht.
Frank Hempel wurde 1940 in Leipzig geboren. Erlernte Berufe sind: Pressvergolder und Lithograph. 1958 bis 1960 studiert er Malerei bei Harry Blume in Leipzig. 1960 übersiedelt er nach Frankfurt am Main, ein Jahr später nach Ulm. Hempel ist seit 1980 freischaffender Maler in Ulm und seit 1982 Dozent für Malerei an der Volkshochschule in Ulm. Seit 1984 hat er einen 2. Wohnsitz mit Atelier in Mormoiron/Provence. Er ist Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Baden Württemberg und der Société des Artistes Francais, Paris.Es gibt Visionen, wo man alles auf Frank Hempel sagt von sich: „Es gibt Visionen, wo man alles auf einmal sieht – es ist nicht zu halten, es zerrinnt, aber was dann bleibt ist das Bild in mir“. Eine Auswahl solcher, auf diese Weise entstandener, farbenfroher Bilder ist in der Ausstellung vertreten.
Lothar Seruset wurde 1956 in Ulm geboren. Mit 17 verließ Lothar Seruset sein Elternhaus und machte als Krankenpfleger eine Ausbildung in der Psychiatrie. Danach begann er in Nürnberg Malerei zu studieren. Bald folgte die Bildhauerei und ein Studium in Berlin. 1988 ist er Meisterschüler an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1986 hat Lothar Seruset regelmäßige Ausstellungen, sowie verschiedene Stipendien. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen. Nach vielen Jahren in Berlin lebt und arbeitet Lothar Seruset seit 2007 in Lentzke bei Berlin.
Seit einigen Jahren ist das Malen ein wenig in den Hintergrund getreten. „Der Widerstand des Materials ist mir momentan wichtiger. Das Wegnehmen und das additive Hinzufügen von Holz, um den Raum in den Griff zu bekommen.“ Exemplarisch umgesetzt in den zart bemalten Holzskulpturen, die Seruset in seinem Atelier in der Panzerhalle von Groß Glienicke fertigt. Ein wenig erinnern sie an die derb-grazilen Skulpturen Stephan Balkenhols oder an die wuchtig-brachialen Werkklötze von Georg Baselitz. Trotzdem entfalten Serusets Turner und Artisten einen ganz eigenen Charme. Sie stehen Kopf und balancieren mit ihren Füßen diverse Gegenstände: Fische, Lastkähne, Bälle, archaische Urhunde.
Herbert Volz wurde 1944 in Moltketal/Schlesien geboren.1959 bis 1962 absolvierte er eine Glasmalerlehre bevor er im Zeitraum 1963 bis 1967 freie und angewandte Malerei in Saarbrücken bei den Professoren Holweck und Kleint studierte.
Volz lebt und arbeitet seit 1976 freiberuflich in Ulm. 1986 erhält er den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen. Er ist Mitglied des Künstlerbundes Baden Württemberg.
Herbert Volz vermag mit seinen Kunstwerken Bauwerke und Landschaften zu verändern. Seine großflächig farbigen geometrischen Skulpturen finden sich im öffentlichen Raum an Brücken, Brunnen, Hauswänden, Treppenhäusern, Eingangshallen und auf Grundstücken. Volz hat eine Vielzahl an Einzelausstellungen bestückt und war an einer Vielzahl von Ausstellungen mit seinen Werken beteiligt. Ankäufe erfolgten z.B. durch die Museen Ulm und Wolfsburg, die Städte München, Ulm, Neu-Ulm, Stuttgart, Nürtingen, durch verschiedene Banken, Sparkassen und Landratsämter, durch die Sammlung Daimler-Chrysler und private Sammler.